Hören ist weit mehr als nur ein Sinn – es ist Verbindung, Orientierung und Lebensfreude. Doch mit den Jahren verändert sich unser Gehör, leise Töne verschwinden, Gespräche in lauter Umgebung werden anstrengender, ein ständiges Piepen stellt sich ein. Altersbedingter Hörverlust ist keine Seltenheit – er betrifft Millionen Menschen und wird oft unterschätzt. Doch es gibt auch Heilkräuter für die Ohren!
Neben medizinischer Diagnostik und technischer Unterstützung durch moderne Hörgeräte suchen viele Menschen nach natürlichen Möglichkeiten, ihr Gehör zu stärken oder Beschwerden wie Tinnitus zu lindern. Hier kommen Heilkräuter ins Spiel. Sie können zwar keine Wunder bewirken, aber durchaus unterstützend wirken: durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und nervenschützend.
In diesem Artikel erfährst du, wie unser Gehör funktioniert, was Hörverlust begünstigt – und welche Superfoods sowie Heilkräuter für die Ohren auf natürliche Weise guttun können.
Wie unser Gehör funktioniert
Damit du verstehst, wie Heilkräuter Einfluss auf dein Gehör nehmen können, lohnt ein kurzer Blick in den Aufbau des Hörorgans. Das Ohr besteht aus drei Hauptteilen:
- Außenohr: Fängt Schallwellen auf
- Mittelohr: Leitet sie über das Trommelfell und die Gehörknöchelchen weiter
- Innenohr: Wandelt Schallwellen in elektrische Signale um, die über den Hörnerv ins Gehirn gelangen
Das Innenohr ist besonders empfindlich – hier befinden sich feine Haarzellen, die auf Dauer durch Lärm, Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder oxidativen Stress geschädigt werden können. Auch der Hörnerv ist auf eine gute Nährstoffversorgung angewiesen. Genau hier setzen viele Heilpflanzen an: Sie fördern die Durchblutung, reduzieren Entzündungsprozesse und können die Nervenzellen schützen.
Hörprobleme früh erkennen
Hörverlust beginnt oft schleichend: Du verstehst Worte nicht mehr richtig, brauchst häufiger Untertitel, empfindest Umgebungsgeräusche als anstrengend – oder du hörst Töne, die gar nicht da sind (Tinnitus). Solche Veränderungen solltest du ernst nehmen. Je früher ein Hörverlust erkannt wird, desto besser kannst du gegensteuern – mit professioneller Hilfe, moderner Technik und natürlichen Mitteln.
Ein Hörtest beim HNO-Arzt bringt Klarheit. Die anschließende Versorgung kann dann individuell erfolgen – vom Hörtraining bis zum Hörgerät. Auch wenn Heilkräuter für die Ohren unterstützende einsetzbar sind, ersetzen aber keine ärztliche Diagnose.
Hörgeräte als technische Unterstützung
Wenn das Gehör nachlässt, kann moderne Technik eine wertvolle Hilfe sein. Hörgeräte gleichen den Hörverlust aus, indem sie Umgebungsgeräusche gezielt verstärken und individuell anpassen. Es gibt verschiedene Arten wie du beispielsweise bei Enge & Menze sehen kannst:
- Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO): Klassiker, robust und für nahezu alle Hörverluste geeignet
- Im-Ohr-Geräte (IdO): Unauffällig, da sie direkt im Gehörgang sitzen
- Ex-Hörer-Geräte: Kombination aus HdO-Optik und IdO-Komfort – besonders klein und leistungsstark
- Knochenleitungsgeräte oder Cochlea-Implantate: Für spezielle medizinische Indikationen
Ein Hörakustiker hilft dabei, das passende Modell zu finden und optimal einzustellen. Auch wer pflanzlich unterstützt, sollte diese technischen Möglichkeiten in Betracht ziehen – sie verbessern die Lebensqualität erheblich.
Heilkräuter für die Ohren
Natürlich hast du auch die Möglichkeit Heilkräuter für dich arbeiten zu lassen. Leider können Sie dein Gehör nicht wieder auf Vordermann bringen. Heißt also, dass du bei einem ausgeprägten Hörverlust nicht um ein Hörgerät herumkommst. Doch mit den heutigen Geräten ist das im Grunde kein Problem mehr. Wie du aber mit Heilpflanzen für die Ohren dein Gehör unterstützen kannst, das siehst du hier:
Ginkgo biloba – Klassiker bei Hörstörungen

Ginkgo ist wohl das bekannteste pflanzliche Mittel bei Durchblutungsstörungen – auch im Ohr. Daher zählt Ginkgo zu den besten Heilkräutern für die Ohren. Die Inhaltsstoffe der Ginkgoblätter fördern die Mikrozirkulation, also die feine Durchblutung im Innenohr und Gehirn. Bei Tinnitus, Schwindel oder beginnendem Hörverlust wird Ginkgo oft empfohlen – sowohl als Extrakt in Tablettenform als auch als Tee. Studien deuten darauf hin, dass Ginkgo bei regelmäßiger Einnahme die Symptome lindern kann.
Knoblauch – scharf, gesund, durchblutungsfördernd

Knoblauch ist mehr als ein Küchengewürz. Seine schwefelhaltigen Verbindungen wirken gefäßerweiternd und entzündungshemmend. Das kann helfen, altersbedingtem Hörverlust vorzubeugen oder ihn zu verlangsamen. Knoblauchöl wird traditionell auch bei Ohrenschmerzen äußerlich angewendet, während frischer Knoblauch oder Extrakte innerlich die Gefäße unterstützen.
Ingwer – Wärmend und entzündungshemmend

Ingwer bringt Schwung in den Kreislauf – und wirkt im Körper entzündungshemmend. Das kann auch dem Gehör zugutekommen, besonders wenn Durchblutungsstörungen oder Infekte eine Rolle spielen. In Kombination mit Kurkuma, einem weiteren Antioxidans, ergibt sich ein starkes Duo gegen schleichende Zellschäden im Innenohr. Du suchst Heilkräuter für die Ohren? Dann ist Ingwer ein Muss.
Brennnessel & Hafergras – Magnesiumlieferanten

Magnesium ist entscheidend für die Reizweiterleitung zwischen Nervenzellen – und damit auch im Hörnerv. Brennnessel und Hafergras liefern nicht nur Magnesium, sondern auch Eisen und Silizium. Als Tee oder Pulver eignen sie sich zur täglichen Ergänzung. Die Brennnessel ist darüber hinaus reich an Vitamin C, das das Immunsystem unterstützt und Entzündungen entgegenwirkt. Hafergras gilt als „grünes Gold“ für das Nervensystem und wird auch zur allgemeinen Kräftigung verwendet.
Kurkuma – der goldene Entzündungshemmer

Kurkuma enthält den Wirkstoff Curcumin, der entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. Das macht ihn zu einem wertvollen Helfer bei der Bekämpfung freier Radikale im Innenohr. Für eine bessere Bioverfügbarkeit empfiehlt sich die Kombination mit schwarzem Pfeffer (Piperin) und gesunden Fetten. Ob als goldene Milch, in Smoothies oder als Kapsel – Kurkuma gehört zu den vielseitigsten Superfoods.
Rosmarin – für bessere Durchblutung und Fokus

Rosmarin ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch ein natürliches Mittel zur Förderung der Durchblutung. In der Volksheilkunde wird er traditionell zur Unterstützung der geistigen Klarheit und Konzentration eingesetzt – was auch dem Gehör indirekt helfen kann, da die Signalverarbeitung im Gehirn geschärft wird.
Salbei – entzündungshemmend & beruhigend

Salbei wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und beruhigend. Bei Ohrentzündungen kann ein lauwarmer Salbeiaufguss äußerlich Linderung verschaffen. Innerlich genossen stärkt Salbeitee das Immunsystem und beruhigt gereizte Schleimhäute – ideal auch bei Infekten, die das Gehör belasten. Zudem kann Salbei auch bei Husten und Erkältungen und grippalen Infekten ein Helfer sein.
Löwenzahn – Entgiftung & Nährstoffbooster

Löwenzahn regt die Leber an und hilft dem Körper, Schadstoffe auszuleiten. Ein gesunder Stoffwechsel kommt auch dem Gehör zugute. Die Pflanze enthält zudem Kalium, Magnesium und Bitterstoffe – eine ideale Ergänzung für ein vitales Nervensystem. Die Pusteblume hilft aber auch bei der Entwässerung. Darüber hinaus kannst du die Wurzel sogar als Kaffeeersatz aufbrühen.
Blaubeeren – kleine Kraftpakete für die Ohren

Blaubeeren sind randvoll mit Flavonoiden, die zellschützend wirken und die Blutgefäße im Innenohr stärken. Sie verbessern die Durchblutung und helfen, Entzündungsprozesse zu reduzieren. Als Snack, im Smoothie oder Müsli sind Heidelbeeren eine leckere und gesunde Wahl. Auch Eis aus den leckeren Blaubeeren ist ein wahrer Genuss.
Grüner Tee – Polyphenole für das Innenohr

Grüner Tee enthält zahlreiche Polyphenole, insbesondere Epigallocatechingallat (EGCG), das als starkes Antioxidans gilt. Studien deuten darauf hin, dass diese Stoffe die Nervenzellen im Innenohr schützen können. Zwei bis drei Tassen täglich können langfristig helfen, das Gehör fit zu halten. Grüner Tee ist auch gut für die Leber und schützt sie. Bei nicht alkoholischer Fettleber, sollte Grüntee die erste Wahl sein.
Anwendung: So setzt du Kräuter & Superfoods gezielt ein
Die Heilkräuter für die Ohren kannst du auf verschiedene Arten nutzen:
- Als Tee: z. B. Ginkgo, Brennnessel, Ingwer, Salbei, Rosmarin
- Als Tinktur: hochkonzentrierte Auszüge – z. B. Ginkgo-Tropfen oder Kurkuma-Tinktur
- In Kapselform: standardisierte Extrakte (bei Tinnitus besonders beliebt)
- In der Küche: Knoblauch, Ingwer, Kurkuma, Blaubeeren, Löwenzahnblätter
TIPP: Pflanzliche Mittel wirken sanft und brauchen Zeit. Sie entfalten ihre Wirkung meist erst nach Wochen der Anwendung – dafür oft gut verträglich.
Auch Kombinationen aus verschiedenen Heilpflanzen für die Ohren können sinnvoll sein – etwa in Kräutermischungen oder Nahrungsergänzungsmitteln. Dabei sollte auf Qualität und Reinheit geachtet werden. Lass dich in der Apotheke oder im Reformhaus beraten.
Grenzen pflanzlicher Hilfe – wann Hörgeräte sinnvoll sind
So hilfreich Heilpflanzen auch sein können – sie ersetzen keine medizinische Versorgung. Gerade bei ausgeprägtem Hörverlust oder chronischem Tinnitus ist ein Hörgerät oft die beste Lösung. Die gute Nachricht: Moderne Geräte sind klein, leistungsstark und individuell anpassbar. Viele Modelle verbinden sich mit dem Smartphone oder sind nahezu unsichtbar hinter dem Ohr.
Wer also erste Hörprobleme hat, sollte beides nutzen: die Unterstützung der Natur – und die Möglichkeiten moderner Technik.

Tipps für besseres Hören im Alltag
Neben Heilkräutern und Technik gibt es einfache Maßnahmen, die deinem Gehör im Alltag helfen können:
- Lärm vermeiden: Trage Gehörschutz bei lauten Tätigkeiten oder Veranstaltungen
- Ohrhygiene pflegen: Vermeide Wattestäbchen – nutze sanfte Spülungen
- Stress abbauen: Entspannungstechniken helfen auch gegen Tinnitus
- Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung im ganzen Körper
- Vitaminreich essen: Achte auf Zink, Magnesium, Omega-3 und Antioxidantien
- Bewusstes Hören trainieren: Höre Podcasts oder Hörbücher aktiv, schließe dabei die Augen und konzentriere dich auf Details
Auch das soziale Umfeld spielt eine Rolle: Wer sich austauscht, trainiert nicht nur sein Gehör, sondern stärkt auch sein Wohlbefinden. Gute Kommunikation – mit und ohne Hörgerät – ist ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität.
Fazit
Ein gutes Gehör ist kostbar – und leider nicht selbstverständlich. Heilkräuter können dich auf deinem Weg zu besserem Hören begleiten. Ginkgo, Knoblauch, Ingwer & Co. wirken unterstützend, fördern die Durchblutung, schützen die Nerven und bringen deinen Körper in Balance.
Doch bei stärkeren Hörproblemen sind moderne Hörgeräte ein Segen – sie ermöglichen dir, mitten im Leben zu stehen und nichts zu verpassen. Die beste Lösung liegt in der Kombination: achtsame Prävention, pflanzliche Unterstützung und moderne Technik. So bleibst du auf Empfang – ganz natürlich.