Nahrungsergänzungsmittel werden zuhauf geschluckt, in der Hoffnung, sich etwas Gutes zu tun. Fast jeder 3. Deutsche hat Angst, dass die Nährstoff- und Vitaminzufuhr über die Nahrung nicht ausreicht. Also werden Nahrungsergänzungsmittel gekauft und eifrig eingenommen. Dabei können Sie sogar dem Körper schaden. Was die kleinen bunten Pillen wirklich taugen und ob sie unseren Körper tatsächlich mit Vitaminen und Nährstoffen versorgen können, möchte ich dir in diesem Blogartikel aufzeigen.
Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
Nahrungsergänzungsmittel, kurz auch NEM genannt, sind Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Pulver, die künstlich hergestellt werden und die Ernährung ergänzen sollen. Durch die künstliche Herstellung enthalten sie konzentrierte Nährstoffe, die unseren Körper optimal versorgen sollen. Neben Vitamin können das auch Aminosäuren, Ballaststoffe, Mineralstoffe oder Spurenelemente sein.
Die Nahrungsergänzungsprodukte werden zwar als Lebensmittel eingestuft, dürfen aber nur als Nahrungsergänzungsmittel gekennzeichnet sein. Weiterhin muss auf der Verpackung die empfohlene Tagesdosis angegeben sein. Auch ein Warnhinweis, dass diese Dosis nicht überschritten werden darf, muss auf dem Produkt stehen.
Die Versprechen der Hersteller
Da die Hersteller ihre Produkte verkaufen möchte, versprechen sie natürlich viel. Trotz der Health Claims Verordnung, in der es verboten ist, gesundheitsbezogene Aussagen zu machen, halten sich viele nicht an die Regelung. Immer wieder sieht man, dass Hersteller mit Wirkversprechen werben. Auch wenn sich manche Nahrungsergänzungsmittel positiv auf die Gesundheit auswirken können, müssen die Aussagen zuerst bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eingereicht und genehmigt werden.
Keine Prüfung auf Wirksamkeit
Bei einer Forsa Umfrage, die die Verbraucherzentrale in Auftrag gab, zeigte sich, dass knapp die Hälfte der Befragten der Meinung sind, dass die Hersteller die Nahrungsergänzungsmittel auf Wirksamkeit und Sicherheit prüfen. Dies ist aber nicht der Fall. Da es hier keine Zulassung wie bei Arzneimitteln gibt, ist eine Prüfung nicht zwingend notwendig. Dies bedeutet, dass weder die Sicherheit noch die Wirksamkeit oder die Richtigkeit der Werbeaussage gewährleistet ist. Dafür ist allein der Hersteller verantwortlich.
Natürlich gibt es hierfür bestimmte Voraussetzungen, um eine Nahrungsergänzungsmittel in den Verkehr zu bringen. Dennoch wird kein Zulassungsverfahren durchlaufen. Im Grund kann wirklich jeder ein Pülverchen zusammenmixen und es als NEM auf dem Markit bringen. Du musst nur den Namen des Produktes und den Verantwortlichen benennen und ein Muster des Etiketts an das BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) senden. Die Anzeige wird dann vom BVL auf Vollständigkeit geprüft und an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie an die Lebensmittelüberwachung der zuständigen Landesbehörden übermittelt. Das wars dann auch schon – und das Mittel kann in den Verkauf gelangen.
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Sind unserer Lebensmittel so schlecht?
Natürlich sollte man sich zuerst die Frage stellen, ob es nicht ausreicht, sich gesund zu ernähren. Auch wenn die Nährstoffe in den letzten Jahrzehnten deutlich geringer in den Lebensmitteln vorhanden ist, reichen sie noch aus. Wer sich gesund und abwechslungsreich ernährt, benötigt in der Regel keine Nahrungsergänzungsmittel.
Dabei gibt es einige kleine Regeln, wie etwa 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag zu verzehren. Selbst wenn es nur 3 Portionen sind, wird der Körper mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgt und es ist nicht nötig, kleine bunte Pillchen einzunehmen.
Sind Nahrungsergänzungsprodukte sinnvoll?
Definitiv nein. Auch wenn viele Hersteller damit werben, dass du auf keinen Fall auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten kannst – doch, das kannst du! Ernährst du dich abwechslungsreich und ausgewogen, kannst du dir dieses Geld sparen. Du benötigts keine Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente aus NEM.
Natürlich können sie bei Menschen, die krank sind, hilfreich sein. So wird zum Beispiel Hyaluronsäure gerne bei Gelenkbeschwerden eingesetzt. Die Wirkung ist nicht bewiesen. In amerikanischen und japanischen Studien zeigte sich jedoch, dass die Betroffen Personen weniger Gelenkbeschwerden hatte. Da im Alter die Produktion der körpereigenen Hyaluronsäure abnimmt, kann eine Ergänzung durchaus sinnvoll sein. Doch Falten können die Pillchen und Pülverchen definitiv nicht verschwinden lassen!
Nahrungsergänzungsmittel können sogar gefährlich sein
Laut der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) brauchen die Menschen keine zusätzlichen Vitamine und Mineralstoffe aus Nahrungsergänzungsmitteln. In der Regel sind sie, durch die Ernährung ausreichend versorgt.
Zudem haben Obst und Gemüse einen deutlich besseren Nutzen, da sie in Kombination besser wirken. In NEM sind rein isolierte Stoffe, die nicht im Ganzen wirken können. Dies zeigt sich beispielsweise auch an Vitamin C. Vitamin C ist kein einzelner Stoff, sondern eine Stoffgruppe. Bei Vitamin C aus Kapseln fehlen viele Stoffe dieser Gruppe, weshalb dieses Vitamin nicht die volle Wirkung entfalten kann. Du kannst es mit einem Kartenspiel vergleichen, bei dem ¼ der Karten fehlt. Es bringt nichts.
Zudem ist die Tageshöchstdosis auf jeden Fall einzuhalten. Dosierst du zu hoch, kann das tatsächlich gesundheitsschädlich sein. Dies zeigt auch diese Webseite, die Warnungen verschiedener Nahrungsergänzungsprodukte ausspricht .
Wie du siehst, musst du keine Angst haben, dass du deinen Körper nicht mit genügend Vitaminen und Nährstoffen versorgst. Natürlich ist eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung das A und O. Selbst Veganer können sich mit entsprechenden Lebensmitteln gesund ernähren, ohne dass sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen müssen. Bei Beschwerden und Krankheiten hingegen können NEM sinnvoll sein, um die Beschwerden zu lindern. In Zukunft kannst du dir also eine Menge Geld sparen, wenn du einfach zwei bis drei Portionen Obst und Gemüse isst und auf Nahrungsergänzungsprodukte verzichtest.