Rosmarin Öl selbst herstellen ist eine hervorragende Alternative zu Medikamenten. Denn dieses Kraut wirkt unter anderem kreislaufanregend und nervenstärkend. Außerdem hilft Rosmarin bei Frauenbeschwerden, Ischias, Migräne und vielen weiteren Beschwerden. Rosmarin ist vor allem in der mediterranen Küche bekannt und gibt den Speisen eine tolle Würze. Doch auch als Heilmittel kann Rosmarin eingesetzt werden, da er vielseitige Wirkungen hat.
Wirkung von Rosmarin
Rosmarin wird gerne bei Frauenleiden eingesetzt. Doch auch bei diesen Beschwerden kann er sehr hilfreich sein.
- Rosmarin als Kreislaufmittel: Rosmarin ist eine der seltenen Heilpflanzen, die gegen zu niedrigen Blutdruck vorgehen können. Dabei wirken die Inhaltsstoffe vor allem auf Herz und Kreislauf, was heißt, dass ein zu hoher Blutdruck nicht noch höher wird. Von Rosmarin wird sogar behauptet, dass er Herzrhythmusstörungen und nervöse Herzbeschwerden behandeln kann. Um den Kreislauf anzuregen, kann einfach ein wenig Rosmarin Öl in Wasser gegeben werden, um die Arme darin zu baden. Dieses morgendliche Ritual kann wahre Wunder bewirken.
- Rosmarin für das Verdauungssystem: Rosmarin Tee hilft, dank seiner Inhaltsstoffe bei Blähungen. Zudem stärkt das Kraut auch das Verdauungssystem.
- Rosmarin für das Nervensystem: Rosmarin lindert nicht nur Kopfschmerzen und Migräne, sondern stärkt auch das Nervensystem. Dazu kann einfach ein Tropfen ätherisches Rosmarinöl mit einem Basisöl, wie Mandel- oder Olivenöl, vermischt werden, um es auf die Stirn zu reiben. Innerlich sollte Rosmarin nur als Tee angewendet werden, da das ätherische Öl sehr stark ist und den Magen reizen könnte.
- Rosmarin bei Frauenbeschwerden: Rosmarin Öl hilft vielen Frauen bei den Wechseljahrbeschwerden. Außerdem kann es die Periodenblutung auslösen, wenn sie ausgeblieben ist und auch Krämpfe während der Menstruation lindern.
VORSICHT: Rosmarin sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden!
Rosmarin ernten
Wer Rosmarin Öl selbst herstellen möchte, kann eigentlich zu jeder Jahreszeit die Blätter des Rosmarins sammeln. Auch die Blüten können verwendet werden. Am gehaltvollsten hingegen ist der Rosmarin kurz vor der Blüte.
Auch die kultivierte Pflanze, die im Gartenfachmarkt oder dem Lebensmittelgeschäft gekauft wurde, kann dafür verwendet werden. Jedoch sollte sie schon mindestens ein Jahr in ihrem Besitz sein, damit der Rosmarin nun die gewünschte Bio-Qualität hat. Beim Rosmarin Öl selbst herstellen können frische wie auch getrocknete Blätter und Blüten verwendet werden, die allerdings vorher klein geschnitten werden sollten.
Rosmarin Öl selbst herstellen ist kinderleicht und man benötigt kaum Zeit dafür. Allerdings muss man Geduld haben, da das Öl bzw. der Rosmarin einige Wochen braucht, damit er seine volle Wirkung entfalten kann.
Zutaten:
- Rosmarin Blätter und Blüten
- Olivenöl oder ein anderes sehr hochwertiges pflanzliches Öl
- 1 Glas mit Schraubverschluss
Herstellung:
- Rosmarin Blätter und Blüten sammeln
- Den gesammelten Rosmarin sehr gut waschen und klein schneiden. Besser ist es sogar die Teile im Mörser zu zerkleinern und zu zerquetschen, dass die ätherischen Öle freigesetzt werden.
- Nun den Rosmarin in das Glas mit Schraubverschluss geben und alles mit Olivenöl auffüllen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass alle Teile des Rosmarins mit dem Öl bedeckt sind. So kann man Schimmelbildung vermeiden.
- Das Glas gut verschließen und an einen warmen Ort stellen.
- Für etwa 4 Wochen sollte das Glas jetzt täglich mindestens einmal gut durchgeschüttelt werden, dass die Inhaltsstoffe des Rosmarins freigesetzt werden. Auch hier ist wieder drauf zu achten, dass sich kein Rosmarin am Deckel absetzt, sondern alles mit Öl bedeckt ist.
- Nach 4 Wochen kann das Öl gefiltert werden. Dies muss aber nicht zwingend sein. Bei der Entnahme ist weiterhin darauf zu achten, dass der Rosmarin immer mit genügend Öl bedeckt sein muss.
- Nach dem Filtern des Öls, welches durch eine Filtertüte gegossen werden kann, sollte das Öl in eine dunkle und luftdichte Flasche abgefüllt werden.
TIPP: Ich selbst lasse den Rosmarin im Glas und nutze ihn zum Kochen. Mache ich beispielsweise Kartoffeln, nehme ich ein wenig Rosmarin aus dem Glas heraus und verleihe meinen Kartoffeln so einen ganz besonderen Geschmack.
Doch Vorsicht, Rosmarin überdeckt schnell jeden anderen Geschmack, wenn zu viel davon verwendet wird.
Die Haltbarkeit des Rosmarin Öls kann mit der Haltbarkeit des Basisöls, also Olivenöl, verglichen werden. In einer dunklen, luftdicht verschlossenen Flasche, die keinem Sonnenlicht ausgesetzt ist und kühl und trocken gelagert wird, ist das Öl etwa ein Jahr haltbar.
Verwendung von Rosmarin Öl
Rosmarin Öl kann natürlich in der Küche verwendet werden. Dabei ist es ein hervorragendes Öl, um Speisen zu verfeinern und ihnen eine außergewöhnliche Würze zu verleihen. Doch dabei sollte natürlich nur ganz wenig genutzt werden, da es im Geschmack sehr stark ist.
Weiterhin kann es bei den oben genannten Beschwerden genutzt werden. Bei Migräne kann das Öl auf die Stirn und die Schläfen gerieben werden. Da es kein reines ätherisches Rosmarin Öl ist, muss es auch nicht verdünnt werden. Zudem kann es bei Unterleibskrämpfen mit kreisenden Bewegungen auf den Unterleib massiert werden, um die Krämpfe zu lösen und die Schmerzen zu lindern.
Des weiteren kann das Rosmarin Öl morgens auf die Unterarme gerieben werden, um den Kreislauf anzuregen. Sogar als Haarkur kann das Öl aus Rosmarin genutzt werden, um gegen Haarausfall vorzubeugen.
Rosmarin hat eine antibakterielle, pilztötende, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung und kann somit auch bei Ekzemen, Durchfall, Hautausschlägen oder Ischiasbeschwerden eingesetzt werden.
Rosmarin Öl ist ein hervorragendes Mittel bei vielerlei Beschwerden und sollte aus diesem Grund in keinem Haushalt fehlen.
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