Heilpflanzen bei Zahnschmerzen

Sicher kennst auch du das Problem. Treten Zahnschmerzen auf, passiert dies meist am Wochenende, wenn es nur einen Notdienst gibt und die nächste Apotheke, die Dienst hat, viele Kilometer entfernt ist. Doch die Natur hat uns einiges zu bieten und auch für Zahnschmerzen ist ein Kraut gewachsen. Die Heilpflanzen bei Zahnschmerzen können ausgezeichnete Dienste leisten, wenn du weißt, welche es sind. Damit du das Wochenende gut überstehst und die Schmerzen lindern kannst, stelle ich dir heute einige Hausmittel vor, die in der Regel sehr gut helfen.

Hausmittel bei Zahnschmerzen

Es gibt verschiedene Hausmittel und Heilpflanzen bei Zahnschmerzen. Allerdings kommt es auch auf die Ursache der Zahnschmerzen ab. Viele der Hausmittel bei Zahnschmerzen haben eine antibakterielle Wirkung, die somit Entzündungen lindern und gleichzeitig auch Schmerzen reduzieren können. Sie werden durch die Mundschleimhaut direkt vom Körper aufgenommen und können so schnell wirken. Hast du jedoch Zahnschmerzen, die durch Karies oder Nervenschäden verursacht werden, muss ich dir leider sagen, dass hier kaum ein Hausmittel helfen wird.

Hier wird dir der Besuch beim Notdienst nicht erspart bleiben und Privatpatienten werden wohl über übel mit einer Abrechnung vom Zahnarzt rechnen müssen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Not-Zahnarzt gut ist und sich in seiner Wochenendruhe nicht gestört fühlt. Aber viele der Zahnärzte, die Notdienst haben, sind eigentlich nett. Ich hatte erst einmal Probleme mit einem Not-Zahnarzt. Aber jetzt zu den Hausmitteln und Heilpflanzen bei Zahnschmerzen.

Kühlkompressen betäuben

Kühlkompressen sind ein hervorragendes Hilfsmittel, wenn es sich um Entzündungen handelt und die Schmerzen bekämpft werden müssen. Die Kühlkompressen sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und so praktisch die betroffene Stelle betäubt wird. Dies lindert die Schmerzen relativ schnell. Allerdings nur kurzfristig. Denn sobald die betroffene Stelle wieder warm wird, sind auch die Schmerzen wieder da!

Achte bei den Kühlkompressen aber immer darauf, dass du sie nicht direkt auf der Haut anwendest. Wickle ein Baumwolltuch um das Icepack und lege außerdem immer wieder eine Pause ein, damit du dir keine Erfrierungen holst.

Salzwasser – ein wichtiger Helfer bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Salzwasser ist dir sicher bekannt, dass es bei Hautkrankheiten Linderung schafft. Doch auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann das Salzwasser wahre Wunder bewirken. Selbst bei Nasennebenhöhlenentzündungen ist Salzwasser ideal, um die Nebenhöhlen wieder freizubekommen. Für eine Mundspülung bei Zahnschmerzen löst du einen gut gehäuften Teelöffel Salz in lauwarmem Wasser auf. Mit diesem spülst du dann mehrmals täglich den Mund aus. Aber bitte die Salzlösung wieder ausspucken, sonst hast du nicht nur Zahnschmerzen, sondern dir wird auch noch richtig übel.

Schwedenkräuter – Mischung von Heilpflanzen gegen Zahnschmerzen

Ich schwöre schon seit vielen Jahrzehnten auf Schwedenkräuter. Sie helfen nahezu bei jedem Wehwehchen und sind von Abszessen über Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Zahnschmerzen einsetzbar. Dabei kann die Kräutertinktur innerlich wie auch äußerlich angewendet werden und so ihre volle Wirkung entfalten.

Schwedenkräuter sind angeblich schon seit dem 15. Jahrhundert im Einsatz, wurden aber erst im 18. Jahrhundert in Schriften erwähnt. Die Kräuterfrau aus Österreich, Maria Treben, machte die Kräutertinktur im 20. Jahrhundert sehr bekannt und seither sind sie vorrangig in Österreich ein sehr beliebtes Mittel. Leider gibt es die Original-Kräutermischung nur in Österreich zu kaufen. Diese wird über Wochen mit hochprozentigem Alkohol angesetzt, bevor sie verwendet werden kann. Da dies hier aber zu viel zu erklären wäre, kannst du alles darüber in dem Artikel „Schwedenkräuter“ nachlesen.

CBD Öl, der Schmerzkiller

CBD Öl ist ein absoluter Schmerzkiller und kann im Grunde bei Schmerzen aller Art zum Einsatz kommen. Doch gerade bei Zahnschmerzen ist CBD ein wichtiger Helfer und die Hanfpflanze somit eine besondere Heilpflanze bei Zahnschmerzen. Der Wirkstoff CBD, der aus den Hanfpflanzen gewonnen wird, ist ein Entzündungs- und Schmerzkiller und kann so sehr wirkungsvoll gegen die Beschwerden vorgehen. Um CBD Öl bei Zahnschmerzen anzuwenden, solltest du zum einen, das Öl mit Cannabidiol einnehmen und zum anderen auf die betroffene Stelle reiben.

Eine weitere Alternative sind Spülungen mit CBD Tee. Eine besonders gute Wirkung kannst du mit der Kombination CBD Tee und Ingwer erzielen. Da auch Ingwer ein bekanntes Mittel gegen Zahnschmerzen ist, kann diese Kombination wahre Wunder bewirken und die Zahnschmerzen so gut lindern, dass du das Wochenende gut überstehst.

Ingwer – der Allrounder für den Mund- und Rachenraum

Ingwer ist ein wahrer Multitalent für Entzündungen im Mund- und Rachenraum, was hauptsächlich an den über 160 verschiedenen Inhaltsstoffen des Ingwers liegt. Sehr interessant ist hierbei vorrangig der Inhaltsstoff Gingerol, von dem gleich drei unterschiedliche Arten in der Knolle enthalten sind. Diese Scharfstoffe sind optimal bei Schmerzen, da sie ein Enzym hemmen, das für Schmerzen zuständig ist und diese auslöst. Wie das Enzym, das durch Gingerol gehemmt wird, geht auch Aspirin bzw. Acetylsalicylsäure vor. Im Grunde ist Ingwer pflanzliches Aspirin und ein hervorragendes Mittel gegen Migräne und Kopfschmerzen, ist aber auch eine exzellente Heilpflanze bei Zahnschmerzen.

Damit du die Schmerzen mit Ingwer reduzieren kannst, schneidest du ein Scheibchen Ingwer von der Knolle ab und legst es auf die betroffene Stelle. Die Wirkung kannst du erhöhen, indem du auf der Ingwerscheibe herumkaust.

Knoblauch der Keimkiller

Knoblauch ist der Keimkiller schlechthin, was an vor allem an dem Inhaltsstoff Allicin liegt. Dieser Stoff wird erst dann freigesetzt, wenn du die Knoblauchknolle schneidest oder zerdrückst. So werden die Zellen des Knoblauchs verletzt und der Wirkstoff kann austreten. Auch, wenn Knoblauch eine echte Fahne hinterlässt, ist er ein kleines Wundermittel bei Zahnschmerzen, da Allicin bei Viren, Pilzen und auch Bakterien sehr wirkungsvoll ist. Als Heilpflanze bei Zahnschmerzen ist Knoblauch unabdingbar und die Anwendung ist denkbar einfach. Schäle die Knoblauchzehe, halbiere sie und drücke sie mit der flachen Messerseite leicht an, damit die Zellen verletzt werden und das Allicin austreten kann. Nach ein bis zwei Minuten Wartezeit kannst du dann die Knoblauchzehe auf die betroffene Stelle legen.

Gewürznelken – das Nonplusultra der Heilpflanzen bei Zahnschmerzen

Wer etwas von Zahnschmerzen hört, denkt zuerst an Gewürznelken. Zurecht. Denn die kleinen Schirmchen sind das Nonplusultra bei Zahnschmerzen, die durch eine Entzündung ausgelöst werden. Gewürznelken haben eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung und gehen somit effektiv gegen Entzündungen vor. Wird die Entzündung abgemildert, werden auch die Schmerzen reduziert.

Der Grund für die gute Wirkung ist der Wirkstoff Eugenol, der in den Gewürznelken vorhanden ist. Eugenol kann sogar bei Parodontitis ein wichtiger Helfer sein und ist deshalb auch in den Medikamenten vorhanden, die gegen Parodontitis gegeben werden. Damit du deine Zahnschmerzen mit Gewürznelken lindern kannst, nimmst du eine getrocknete Nelkenknospe in den Mund und beißt an der betroffenen Stelle auf die Nelke, damit der Wirkstoff direkt dort wirkt, wo die Schmerzen sind. Eine Alternative ist eine Mundspülung mit Nelkenöl. Auch hier gilt natürlich, die Spülung wieder ausspucken und nicht runterschlucken.

Propolis – Keim-, Pilz- und Bakterienkiller

Propolis kennst du wahrscheinlich als Honig. Doch seit einiger Zeit ist Propolis auch als Spray oder als Kapseln sowie Sachets im Handel zu finden, da das Bienenprodukt ein wahrer Keim-, Pilz- und Bakterienkiller ist. Propolis ist auch unter dem Namen Bienenharz bekannt und hat hervorragende Eigenschaften. Die Bienen nutzen es in ihrem Bienenstock, um Keime, Bakterien und Pilze fernzuhalten und genau hierfür ist es auch für uns Menschen geeignet. Propolis geht somit gezielt gegen Entzündungen vor, wirkt antibakteriell und hat außerdem eine wundheilende Wirkung. Um es im Mundraum anzuwenden, sind Sprays perfekt geeignet. Du kannst aber auch Tinkturen nutzen und eine verdünnte Mundspülung daraus herstellen.

Wacholderbeeren – unbekannt, aber wirkungsvoll

Wacholderbeeren zählen ebenfalls zu den Heilpflanzen bei Zahnschmerzen. Auch wenn sie nahezu unbekannt sind und nur noch bei den älteren Generationen für ihre Wirkung bekannt sind, solltest du die kleinen, blauen Beeren bei Zahnschmerzen immer auf dem Schirm haben. Die Beeren wirken antibakteriell und gehen so gegen Entzündungen vor. Um die Schmerzen mit Wacholderbeeren zu bekämpfen, nimmst du eine Beere und beißt an der betroffenen Stelle vorsichtig darauf. So werden die Säfte freigesetzt und können ihre Wirkung entfalten.

Wacholderbeeren haben sogar noch weitere Vorteile. Sie können auch hervorragend gegen Mundgeruch eingesetzt werden. Doch Vorsicht, sie haben auch einen Verdauungsfördernden Effekt, weshalb du sie nicht runterschlucken solltest, wenn du keine Durchfall haben möchtest.

Küchenkräuter als traditionelle Heilpflanzen bei Zahnschmerzen

Auch Küchenkräuter wie Kamille, Rosmarin oder Salbei sind sehr gut Heilpflanzen bei Zahnschmerzen. Insbesondere Salbei ist hauptsächlich Salbei hervorzuheben, da die ätherischen Öle eine antibiotische Wirkung aufweisen. Zudem sind im Salbei Gerbstoffe enthalten, die eine zusammenziehenden Effekt haben. Dies bedeutet, dass die Mundschleimhaut so kaum Bakterien oder Viren durchlässt und die Entzündung sowie die Schmerzen gelindert werden.

Um mit Salbei gegen deine Zahnschmerzen vorzugehen, kannst du eine Mundspülung mit Salbei Tee machen. Des Weiteren kannst du den Salbei Tee auf die betroffene Stelle tupfen, um die Entzündung einzudämmen. Gleiches gilt auch für Rosmarin und Kamille. Der Vorteil dabei ist, dass in nahezu jedem Haushalt Küchenkräuter auf der Fensterbank angepflanzt werden. Mit einem diese drei Heilpflanzen bei Zahnschmerzen hast du immer ein passendes Kraut zur Verfügung.

Hausmittel und Heilpflanzen bei Zahnschmerzen ersparen den Zahnarztbesuch leider nicht!

Auch wenn sich das alles perfekt anhört. Leider kommst du um einen Zahnarztbesuch nicht herum. Die Hausmittel und Heilpflanzen bei Zahnschmerzen helfen zwar, aber nur kurzfristig. Du kannst sie als Alternative zu Schmerzmitteln nehmen, aber auf Dauer wirst du damit den Zahnarztbesuch nicht hinauszögern können.

Außerdem solltest du natürlich auch die Ursache der Zahnschmerzen abklären lassen. Vielleicht handelt es sich nur um ein kleines Loch. Dieses kann sich aber schnell zu massiven Beschwerden ausweiten, dass der Zahn vielleicht gar nicht mehr zu retten ist. Daher sind die Hausmittel und Heilpflanzen bei Zahnschmerzen nur als Überbrückung gedacht, bis du deinen nächsten Termin hast.