Es gibt jede Menge Heilpflanzen, die bei den unterschiedlichsten Erkrankungen zum Einsatz kommen können. Viele wissen dabei aber nicht, dass sie auch Heilpflanzen für Hunde nutzen können. Wer sich noch nicht so gut mit den natürlichen Helfern auskennt, sollte natürlich mit den gängigen Kräutern beginnen. Welche das sind, erfährst du in diesem Post.
Was macht Heilpflanzen für Hunde so wichtig?
Leider leiden auch Hunde häufig an Arthrose oder anderen Erkrankungen. Damit du nicht immer auf chemische Mittel zurückgreifen musst, können Heilpflanzen für Hunde eine Alternative sein. Natürlich helfen sie nicht immer und oft ist es ratsam, eine Kombination zwischen Schulmedizin und alternativer Medizin zu wählen. So kannst du die Schmerzmittel eventuell reduzieren und teilweise mit Heilkräutern behandeln.
Auch hier möchte ich noch einmal auf CBD hinweisen. Ich bin absolut begeistert davon und kann nur Positives darüber berichten. Wie Cannabidiol beispielsweise bei Arthrose hilft, habe ich schon im Blog veröffentlicht. Dabei kann CBD Öl bei Menschen wie auch bei Tieren verwendet werden. Jetzt aber wieder zu den Heilpflanzen für Hunde.
Arnika
Die Heilpflanze Arnika darfst du selbst nicht sammeln, da die Pflanze unter Naturschutz steht. Dabei sollte die Heilpflanze für Hunde nicht innerlich angewendet werden. Sie hat nämlich auch den Namen Hundstod, da sie in größeren Mengen toxisch für die Fellnase wirkt. Aus diesem Grund ist nur eine äußerliche Anwendung empfehlenswert.
Die Wirkstoffe von Arnika sind ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Kieselsäure und Flavonoide. Dabei hat die Heilpflanze für Hunde eine
- immunstimulierende
- antiseptische
- antibakterielle
- antiarthritische
- antirheumatische
Wirkung und fördert auch die Wundheilung. Aus diesem Grund kann sie bei folgenden Beschwerden beim Hund angewendet werden:
- Blutergüsse
- Verstauchungen und Prellungen
- Quetschungen
- Wunden, die schlecht heilen
- Muskel- und Gelenkschmerzen aufgrund von Rheuma oder Arthritis
Um Umschläge oder Wickel herzustellen, übergießt du 4 TL Arnikablüten mit 100 ml kochendem Wasser und lässt den Sud 10 Minuten ziehen. Abkühlen lassen und den Umschlag mehrmals täglich wechseln.
Kamille
Die Kamille ist ein sehr bekanntes Heilkraut und nahezu jedem bekannt. Sie kann nicht nur für Menschen hilfreich sein, sondern auch unsere Vierbeiner profitieren von dieser Heilpflanze. Die Anwendungsmöglichkeiten der Römische Kamille sind sehr vielseitig und du kannst sie innerlich und äußerlich anwenden.
Die Wirkstoffe der Römischen Kamille sind vor allem Schleimstoffe, ätherische Öle, Glykoside, Mineralstoffe sowie Gerbstoffe und Flavonoide. Bei Menschen wie auch bei Hunden wirkt Kamille
- desinfizierend
- entzündungshemmend
- antiseptisch
- krampflösend
- schmerzstillen
- beruhigend
- spasmolytisch
- wundheilungsfördernd
Außerdem wirkt sich die Kamille auch hervorragend auf den Darm aus und hat einen verdauungsfördernden Effekt und wirkt entblähend. Du kannst die Heilpflanze für Hunde als Tee ins Trinkwasser geben oder du gibst einfach die getrockneten Blüten in das Futter. Zudem kannst du Kamillensalbe bei rissiger Haut und Wunden verwendenden.
Löwenzahn
Hast du einen Garten, dann kennst du Löwenzahn vor allem als Unkraut. Doch diese Heilpflanze hat eine sehr vielfältige Wirkung, die du kennen solltest, bevor du das Kraut aus deinem Beet zupfst.
Im Löwenzahn sind vor allem Bitterstoffe, Flavonoide, Mineralstoffe und Vitamine enthalten, die zum einen stärkend wirken und zum anderen eine blutreinigende und entgiftenden Wirkung aufweisen können. Zudem haben sie auch folgende Effekte auf Mensch und Hund:
- harntreibend
- appetitanregend
- regt den Gallenfluss an
Außerdem fördert der Löwenzahn auch die Durchblutung des Bindegewebes und wird daher bei Rheuma sehr oft eingesetzt. Doch die Heilpflanze regt auch die Produktion von Magen- und Bauchspeicheldrüsensaft an und hat daher eine verdauungsfördernde Eigenschaft.
Du kannst den Löwenzahn als Futterzusatz geben, indem du die getrockneten oder frischen Blätter unters Futter mischst. Auch ein Tee lässt sich aus Blüten, Blätter und Wurzeln herstellen, der hauptsächlich bei rheumatischen Beschwerden hilfreich ist. Außerdem kann eine Frühjahrskur mit Löwenzahnsaft eine hervorragende Verjüngungskur für ältere Hunde sein, da der Organismus gestärkt, das Blut gereinigt und die Durchblutung des Bindegewebes gefördert wird.
Ringelblume
Auch die Ringelblume, die vor allem unter den Namen Calendula bekannt ist, hat zahlreiche heilungsfördernden Eigenschaften, die nicht von der Hand zu weisen sind. Calendula ist in vielen Pflegeprodukten enthalten, da auch die Schönheitsindustrie weiß, was sie an dieser Heilpflanze hat. Doch auch für Hunde kann die Ringelblume verwendet werden.
Die Wirkstoffe in der Ringelblume sind vor allem ätherische Öle, Flavonoide, Bitterstoffe und Saponine. Diese wirken
- antibakteriell
- antimykotisch
- antiparasitär
- antiviral
- anregend
- entzündungshemmend
- immunstimulierend
- schmerzstillend
Weiterhin haben die Wirkstoffe einen positiven Effekt auf die Wundheilung und helfen dabei, dass offene Wunden besser heilen können. Angewendet wird die Ringelblume nur äußerlich. Dabei kannst einen Tee aus getrockneten Blüten und Blättern herstellen, den du dann als Umschlag auf die betroffenen Stellen gibst. Auch eine Ringelblumensalbe kann wahre Wunder wirken.
Thymian
Thymian ist zwar ebenfalls ein Heilkraut, hat aber einige Tücken. Daher solltest du es nur in sehr kleinen Mengen geben, da Thymian die Schleimhäute der Verdauungsorgane reizt. Dies führt dann häufig zu Durchfall und Erbrechen.
Im Thymian sind vor allem ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe sowie Flavonoide und Thymol enthalten. Diese haben eine
- antibakterielle
- antimykotische
- antioxidative
- appetitanregende
- antivirale
- desinfizierende
- krampflösende
- spasmolytische
Wirkung und haben außerdem einen verdauungsfördernden Effekt und sind hervorragend gegen Würmer einsetzbar. Thymian wirkt außerdem bei Blähungen und asthmatischem Husten.
Bei Hunden solltest du Thymian nur in besonderen Fällen innerlich anwenden. Dann auch nur in sehr geringen Dosen. Du kannst aus den getrockneten oder frischen Blättern und Blüten einen Tee kochen oder die Blätter als Futterzusatz nutzen. Trächtige Hündinnen darfst du kein Thymian geben. Auch bei Hunden, die an Leber-, Nieren- oder Herzerkrankungen leiden, solltest du auf diese Heilpflanze verzichten.
Es gibt noch viele weitere Heilpflanzen für Hunde, die ich dir nach und nach vorstellen möchte. Natürlich kommen auch die Samtpfoten nicht zu kurz und ich werde dir ein Katzen-Special präsentieren.