Die meisten Gärtner sehen Löwenzahn als lästiges Unkraut, welches sich auch noch rasend schnell vermehrt. Doch Löwenzahn ist ein Allrounder als Heilkraut und kann nicht nur die Verdauung regeln, sondern auch Leber und Galle pflegen. Selbst bei Rheuma und Nierensteinen kann der Löwenzahn zum Einsatz kommen. Im Grunde ist die Heilpflanze ein Alleskönner und kann nahezu bei allen Beschwerden verwendet werden.
Die unverwüstliche Pflanze
Löwenzahn wächst praktisch überall. Selbst in den kleinsten Ritzen auf dem Asphalt findet die Heilpflanze ein Plätzen und zu gedeihen. Hitze, Kälte oder auch Nässe machen dem „Unkraut“ so gar nichts aus und die widerstandsfähige Pflanze ist unverwüstlich. Dies zeigt auch, dass das Kraut voller Lebenskraft steckt und diese auf uns übertragen kann.
Das Heilkraut zählt zu den Korbblütlern und sein lateinischer Name lautet Taraxacum officinale. Bekannt ist die Pflanze auch unter Piss-Blume, Kuhblume, Pusteblume und vielen weiteren Namen. Dabei deutet der Name Piss-Blume auf seine Wirkung hin. Löwenzahn wirkt harntreibend und regt die Nieren an.
Inhaltsstoffe im Löwenzahn
Die Heilpflanze ist voller wichtiger Vitamine und Mineralstoffe. So sind beispielsweise:
- Vitamin A, B und C
- Eisen
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
im Löwenzahn enthalten. Doch auch Bitterstoffe und Flavonoide sowie andere bioaktive Pflanzenstoffe kann das Heilkraut aufweisen.
Wirkung der Kuhblume
Löwenzahn hat eine sehr vielseitige Wirkung und du kannst ihn bei zahlreichen Beschwerden nutzen. Von den heilenden Eigenschaften kannst du profitieren, wenn du den Löwenzahn in Form von Pflanzensaft, Frischpflanzenpresssaft, Löwenzahnwurzelextrakt, Tee oder auch Salat zu dir nimmst. Allerdings ist die Regelmäßigkeit von großer Bedeutung. Du kannst aber auch eine Kur von mehreren Wochen machen, dass Körper und Organismus unterstützt werden können. Die beste Möglichkeit ist jedoch, täglich frischen Löwenzahn zu verzehren.
Löwenzahn zur Stärkung von Leber und Galle
Bei Problemen mit Galle oder Leber ist die Kuhblume eine wichtige Heilpflanze. Er wird bei Leberreinigung, Hepatitis, Gallensteinen sowie Leberzirrhose eingesetzt. Doch auch bei einer Fettleber kann die Heilpflanze helfen. Dies liegt an der choleretischen Wirkung, die die Produktion der Gallenflüssigkeit in der Leber anregt. Somit bleibt die Gallenflüssigkeit dünnflüssig und verbessert gleichzeitig auch den Fettstoffwechsel.
Löwenzahn gegen Verdauungsbeschwerden
Das Heilkraut ist dafür bekannt, dass es einen positiven Einfluss auf alle Organe hat, die an der Verdauung beteiligt sind. Daher wird das Kraut auch häufig bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen oder Völlegefühl eingesetzt. Der Löwenzahn wirkt außerdem appetitanregend, steigert die Magensaftsekretion und hat einen krampflösenden Effekt.
Löwenzahn bei Harnwegsinfekten
Während harntreibende Mittel aus der Apotheke, die unter dem Begriff „Wassertabletten“ bekannt sind, nicht nur Wasser aus dem Körper schwemmen, sondern auch Mineralstoffe ist dies bei Löwenzahn anders. Dieser wirkt zwar ebenfalls harntreibend, versorgt jedoch den Organismus mit wichtigen Mineralstoffen und schwemmt diese nicht aus dem Körper. Somit kann es mit Löwenzahn eher weniger zu einem Mineralstoffmangel kommen, wie dies leider häufig bei den Wassertabletten der Fall ist. Daher wird das Heilkraut schon lange in der Volksheilkunde bei Reizblase, Harnwegsinfekt oder anderen Erkrankungen des Urogenitaltraktes genutzt. Zudem wurde in einer Studie belegt, dass Löwenzahn einen diuretischen Effekt aufweist.
Löwenzahn gegen oxidativen Stress
In Italien untersuchten Wissenschaftler Extrakte aus Kurkuma, Artischocke, Löwenzahn und Rosmarin. Dabei stellten sie fest, dass Löwenzahn eine positive Wirkung auf Leber und Gallenblase haben. Gleichzeitig wurde auch belegt, dass Kurkuma die stärkste antioxidative Wirkung hatte. Löwenzahn hingegen stand dem kaum nach. Denn auch hier ist die antioxidative Wirkung besonders hoch, was zeigt, dass das Kraut Heilprozesse der unterschiedlichsten Arten unterstützen kann.
Anwendung des Heilkrauts
Die Heilpflanze kannst du innerlich und äußerlich anwenden. Insbesondere bei Hautproblemen oder schlecht heilenden Wunden ist die äußerliche Anwendung natürlich empfehlenswert. Doch auch bei Hühneraugen, Warzen oder Hornhaut kannst du den weißen Pflanzensaft mehrmals täglich auftragen.
Selbst bei Schmerzen und Insektenstichen ist der Pflanzensaft ein wichtiger Helfer. Die Schmerzen und den Juckreiz kannst du mit Löwenzahn lindern. Außerdem hat die Heilpflanze auch eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung.
Innerlich kannst du das Heilkraut als Tee oder Saft verzehren. Dabei kannst du wählen, ob du dir selbst einen Tee aus Löwenzahnblättern herstellst oder lieber auf einen Tee aus dem Handel zurückgreifst.
Löwenzahnblätter Tee
Den Tee aus Löwenzahnblättern stellst du ganz einfach her. Für eine Tasse 200 bis 250 ml Tee benötigst du etwa einen gehäuften Teelöffel getrocknete Löwenzahnblätter. Diese gießt du mit kochendem Wasser auf und lässt den Tee etwa 10 Minuten ziehen. Anschließend seihst du die Blätter ab und trinkst den Tee schluckweise.
Frischpflanzenpresssaft
Auch den Frischpflanzenpresssaft kannst du entweder selbst herstellen oder du kaufst ihn im Handel als fertiges Produkt. Hierbei solltest du natürlich auf einen hochwertigen Bio-Saft achten, damit du auch wirklich von dem Saft profitieren kannst. Möchtest du den Frischpflanzenpresssaft selbst herstellen, benötigst du einen sehr leistungsfähigen Entsafter oder eine sogenannte Graspresse.
Dabei werden dreimal täglich so viele Löwenzahnblätter entsaftet, dass du jeweils 50 ml Saft erhältst, den du langsam trinkst. Vorzugsweise solltest du den Saft auf leeren Magen trinken. Es sollte immer eine halbe Stunde zwischen dem Trinken des Frischpflanzenpresssafts und den Mahlzeiten liegen.