Wir lieben den Sommer und halten uns zu dieser Zeit natürlich immer viel draußen auf – genau richtig, für die selbst hergestellte Sonnencreme. Denn immer mehr Sonnencremes geraten in Verruf, da häufig krebserregende Stoffe oder sonstige schädlichen Stoffe darin gefunden werden. Doch wie sollen wir uns dann vor den UV-Strahlen und einem Sonnenbrand schützen? Ganz einfach – mit der selbst hergestellten Sonnencreme.
Vorsicht vor anderen Rezepten
Im Netz kursieren viele Rezepte für eine selbst hergestellte Sonnencreme. Nicht alle halten aber das, was sie versprechen. Insbesondere die Cremes, die nur mit natürlichen Ölen hergestellt werden, haben meist nur einen sehr niedrigen Lichtschutzfaktor, der im Sommer nicht wirklich hilft. Die Öle haben zwar einen gewissen Schutzfaktor, der liegt aber größtenteils nur bei etwa 5 oder 7. Für empfindliche Personen ist dieser Sonnenschutz somit nicht ausreichend. Deshalb solltest du bei den Rezepten für selbst hergestellte Sonnencreme immer darauf achten, dass Zinkoxidpulver enthalten ist. Viele kennen Zinkoxid noch unter Sofi Tix. Dies wird nicht mehr hergestellt, ist aber nichts anderes als Zinkoxidpulver.
Zinkoxid ist ein mineralischer UV-Blocker und schützt nicht nur vor UV-B, sondern auch vor den Hautkrebs verursachenden UVA-Strahlen. Doch Vorsicht, Zinkoxid ist nicht gleich Zinkoxid. Beim Kauf des Produktes solltest du genau auf die Nanopartikel achten. Sind die Nanopartikel des Zinkoxids kleiner als 100, können sie die Haut durchdringen. Dies sollte aber nicht der Fall sein, da sie sich wie ein Schutzfilm auf die Haut legen müssen.
Das benötigst du für die selbst hergestellte Sonnencreme
Für deine selbst hergestellte Sonnencreme benötigst du neben einer Küchenwaage auch eine Töpfe für das Wasserbad, Löffel zum Abmessen und Umrühren und Cremetiegel. Des Weiteren benötigst du Kokosöl, Sheabutter, Jojobaöl, Vitamin E Öl, Zinkoxidpulver und ätherische Öle für einen angenehmen Duft.
- Kokosöl: Kokosöl hat von Natur aus einen Lichtschutzfaktor von 7. Dazu pflegt es die Haut und hilft auch erfolgreich Pilze und Bakterien von der Haut zu verbannen. In geringem Maße kann es auch gegen Zecken hilfreich sein.
- Sheabutter: Sheabutter ist bekannt für seine pflegende Wirkung. Des Weiteren hat sie einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 4, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, kann Juckreiz und Hauterkrankungen lindern.
- Jojobaöl: Jojobaöl hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von, der zwischen 4 und 5 liegt. Dank der speziellen Zusammensetzung spendet es der Haut jede Menge Feuchtigkeit, ohne dabei fettend zu wirken. Somit ist es vor allem für trockene, juckende und empfindliche Haut sehr gut geeignet.
- Vitamin E Öl: Vitamin E Öl dient nicht nur dazu, die Sonnencreme haltbarer zu machen, sondern schützt unsere Haut auch vor vorzeitiger Hautalterung und Falten.
- Ätherische Öle: Ätherische Öle kannst du verwenden, wenn du der Sonnencreme einen angenehmen Duft verleihen möchtest. Während Minze eine kühlende Wirkung hat, wirkt Lavendel beruhigend. Doch Vorsicht, du kannst nicht alle ätherischen Öle für deine selbst gemachte Sonnencreme nutzen. Zitrusöle erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut, weshalb sie nicht zum Einsatz kommen sollten. Öle wie Minze, Lavendel oder Eukalyptus dagegen können den Lichtschutzfaktor noch ein wenig erhöhen.
Zutatenliste für die selbst hergestellte Sonnencreme
- 30 g Kokosöl (meine Empfehlung für Kokosöl)
- 24 g Sheabutter (meine Empfehlung für Sheabutter)
- 3 g Jojobaöl (meine Empfehlung für Jojobaöl)
- 3 g Vitamin E Öl (meine Empfehlung für Vitamin E Öl)
- 12 g Zinkoxidpulver (meine Empfehlung für Zinkoxidpulver non nano)
- Ätherisches Öl für einen angenehmen Geruch
So stellst du die Sonnencreme her
- Zuerst wiegst du alle Zutaten ab.
- Kokosöl, Sheabutter und Jojobaöl werden danach im Wasserbad vorsichtig erwärmt. Dabei sollten die Öle nicht kochen!
- Sobald die Öle geschmolzen sind, nimmst du den Topf aus dem Wasserbad.
- Ziehe jetzt eine Mund-Nasen-Maske über und schütte vorsichtig das Zinkoxidpulver sowie das Vitamin E Öl in den Topf.
- Anschließend rührst du die Mischung gut durch, damit sich die Bestandteile optimal vermischen.
- Möchtest du ätherische Öle für einen angenehmen Duft nutzen, gibst du zum Schluss etwa 30 Tropfen Öl nach Wahl hinzu.
- Alles noch einmal gut vermengen und in Tiegel abfüllen.
Die Tiegel sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zudem ist es wichtig, sie nach Gebrauch immer wieder gut zu verschließen, damit sie von Luft und Licht sicher sind. Denn nur so hält sich die selbst hergestellte Sonnencreme für etwa 6 Monate.